Hier möchte ich Ihnen einige der Verfahren vorstellen, die ich in meiner Praxis anwende. Welche Methoden im Einzelfall sinnvoll sind, richtet sich nach dem individuellen Beschwerdebild und der persönlichen Konstitution.
Die Bestimmung der Konstitution, vor allem mit Hilfe der Augendiagnose, bildet die Grundlage der persönlichen Behandlung. Die Konstitution im Sinne der Humoralmedizin ist hauptsächlich angeboren, wird aber im Laufe des Lebens zum Beispiel durch Ernährung, Lebensweise oder andere Faktoren beeinflusst. Sie entscheidet darüber, in welcher Form jemand auf äußere und innere Reize reagiert, zu welchen Krankheiten er neigt und wie sein Organismus mit diesen Krankheiten umgeht.
Aus verschiedenen Unterkonstitutionen setzt sich die ganz persönliche Gesamtkonstitution zusammen. Sie bestimmt die Therapie.
Die Augendiagnose bildet eine wichtige Grundlage bei der Erstellung desTherapieplans. Sie wird auch als Irisdiagnose bezeichnet.
Es werden tatsächlich vorwiegend die Zeichen der Iris bewertet, aber auch andere Anteile des Auges wie Pupille oder Sklera (Augenweiß) fließen in die Betrachtung mit ein. Somit ist die Bezeichnung „Augendiagnose“ zutreffender.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin waren schon vor Jahrhunderten einzelne Ohrakupunktur-Punkte bekannt, ebenso in der antiken persischen und ägyptischen Medizin. Die Ohrakupunktur in der heutigen Form geht auf den französischen Arzt Dr. Nogier zurück. Er entdeckte um 1950, dass sich der gesamte Organismus in der Ohrmuschel abbildet. Man kann sich dies in Form eines auf dem Kopf stehenden Embryos vorstellen, wobei das Ohrläppchen den Embryokopf repräsentiert.
So kann durch die Behandlung bestimmter Punkte am Ohr Einfluss auf innere Organe genommen werden. Genauso gibt es Punkte, die ausgleichend auf das vegetative Nervensystem oder die Psyche wirken können. Manche Punkte dienen auch der Schmerzlinderung oder wirken entzündungshemmend.
Anders als bei der Körperakupunktur sprechen die einzelnen Punkte bei der Testung nur an, wenn eine Störung oder Irritation vorliegt. Somit kann die Ohrakupunktur auch diagnostisch genutzt werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Akupunkturpunkte zu behandeln. Ich verwende keine Nadeln, sondern die schmerzlose Elektroakupunktur, die kein Infektionsrisiko birgt.
Der Zustand der Darmschleimhaut mit ihrer Bakterienschicht hat große Bedeutung für die körperliche Gesundheit, das Immunsystem und das psychische Befinden. Die Darmwand bildet die Grenze zwischen der Außenwelt und dem Körperinneren. Kommt es hier zu Schäden, zum Beispiel durch Medikamente, Fehlernährung oder andere Einflüsse, entstehen Beschwerden, die nicht nur den Verdauungstrakt, sondern den gesamten Organismus betreffen können.
Es ist daher wichtig, das Mikrobiom, also die sehr individuell zusammengesetzte Gemeinschaft von verschiedenen Bakterienstämmen, möglichst gesund zu halten und helfend einzugreifen, wenn es schon zu Schäden und pathologischen Besiedelungen gekommen ist.
Man verwendet hierzu Probiotika, das heißt Präparate, die lebende oder abgetötete Mikroorganismen oder deren Stoffwechselprodukte enthalten. Auf diese Weise führt man dem Darm „gute“ Bakterien zu , die dort fehlen, weil sie beispielsweise durch eine Antibiotikatherapie vernichtet wurden.
Parallel dazu werden Präbiotika verabreicht, die wiederum den „guten“ Darmbakterien als Nahrung dienen und die Schleimbildung anregen. Zum Beispiel zählen Ballaststoffe oder Milchsäure zu den Präbiotika.
Mit gezielter Ernährung wird die Besiedelung in die erwünschte Richtung gesteuert.
Wenn Sie abnehmen möchten, kann ich Sie dabei unterstützen. Die Grundlage bildet ein individuell abgestimmtes Ernährungskonzept, wobei keine einseitigen Diäten zum Einsatz kommen. Vielmehr geht es darum, eine Ernährungsweise zu finden, die langfristig passend und gut im Alltag umzusetzen ist.
Unterstützend können dabei noch Teemischungen und homöopathische Komplexmittel hinzukommen, die den Stoffwechsel fördern, die Entgiftung unterstützen, die Ausscheidung anregen und das psychische Befinden positiv beeinflussen.
Die medizinische Verwendung von Pflanzen hat eine lange Tradition. Schon vor vielen tausend Jahren haben unsere Vorfahren die Heilkräfte von Pflanzen gekannt und genutzt. Vieles von dem alten Wissen ist leider verloren gegangen, aber auch noch heute stehen uns vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung, mit Heilpflanzen die unterschiedlichsten Krankheiten zu therapieren. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass es die modernen Medikamente erst seit etwa 100 Jahren gibt, aber auch schon vorher Krankheiten erfolgreich behandelt werden konnten.
Weitere interessante Therapiemöglichkeiten bieten Heilpilze. Pilze sind keine Pflanzen, aber auch keine Tiere, obwohl sie einige biologische Eigenschaften des Tierreichs aufweisen. So bestehen sie aus Chitin wie Insekten.
Es gibt Heilpilze für verschiedene Krankheitsbilder. Eine ihrer wertvollen Eigenschaften ist die adaptogene Wirkung, das heißt, sie wirken regulierend sowohl bei Über- als auch bei Unterfunktion eines Organs.
Heilpilze können bei vielen Krankheiten eingesetzt werden. Einige Beispiele sind Zivilisationskrankheiten, Allergien, Autoimmunerkrankungen, Hormonstörungen, zum Entgiften und zur unterstützenden Krebstherapie. Die Therapie mit Heilpilzen sollte über mehrere Monate erfolgen, damit die Pilze ihre Wirkung voll entfalten können und die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt werden.
Die von Samuel Hahnemann entwickelte Homöopathie beruht auf drei Prinzipien:
1. Arzneimittelprüfung und Mittelbild
Jedes homöopathische Arzneimittel wird gesunden Freiwilligen verabreicht. Die Symptome, die sie daraufhin entwickeln (körperlich und seelisch), werden zusammengetragen und ergeben das typische Arzneimittelbild. Die Bilder tausender Stoffe aus dem Tier- und Pflanzenreich, Mineralien und Metalle werden in einem Verzeichnis, der „Materia medica“, gesammelt.
2. Ähnlichkeitsprinzip
In der Homöopathie gilt der Lehrsatz „Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt“. Die Krankheitssymptome eines Menschen werden mit den Arzneimittelbildern verglichen (Repertorisieren). Das Mittel mit der größten Übereinstimmung wird ausgewählt und verabreicht. Das heißt beispielsweise, dass ein Stoff, der beim Gesunden Fieber, Kopfschmerzen und Herzrasen auslöst, gegen genau diese Symptome im Krankheitsfall angewendet wird.
3. Potenzierung
Die Ausgangssubstanz wird hierbei stufenweise verdünnt und nach jedem Verdünnungsschritt durch Schütteln oder Verreiben dynamisiert. Stoffe, die als Ursubstanz giftig sind, verlieren so ihre Giftigkeit. Außerdem stellte Hahnemann fest, dass sich die Wirksamkeit dadurch steigerte. Ein Mittel in der Potenz D4 wurde viermal 1:10 verdünnt, bei C30 wurde dreißigmal 1:100 verdünnt.
Neben den Einzelmitteln können auch Komplexmittel zu Einsatz kommen. Sie enthalten harmonisch aufeinander abgestimmte Einzelmittel, die eine ähnliche Wirkungsrichtung aufweisen. Sie sollen sich sinnvoll ergänzen und sich gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken. Gewählt werden sie nach Indikation oder entsprechend der Konstitution. Die Mittelwahl ist hierbei einfacher, da keine aufwendige Repertorisierung erforderlich ist. Genau wie bei den Einzelmitteln der Klassischen Homöopathie erklärt sich ihre Wirkung durch die Aktivierung der Selbstheilungskräfte.
Der englische Arzt Dr. Edward Bach entdeckte in den letzten 6 Jahren seines
Lebens 38 Blüten-Heilmittel („Flower Remedies“), die 38 disharmonischen Seelenzuständen zugeordnet werden können.
Die jeweils passenden Blütenessenzen können im ausführlichen Gespräch, eventuell kombiniert mit Fragebögen, ausgewählt werden. Es sollen so die Blüten gefunden werden, die der aktuellen seelischen Situation des Patienten am besten entsprechen.
Auf diese Weise findet man eine oder auch mehrere Blüten, die in Form von Tropfen eingenommen werden. Das Ziel ist die Harmonisierung von Verhaltensmustern und die Entfaltung der Persönlichkeit. Bachblüten können mit jeder anderen Therapie kombiniert werden. Sie werden beispielsweise bei Sinnkrisen oder in psychischen Belastungssituationen, als Burn-out-Prophylaxe, zur Begleitung chronischer oder akuter Krankheiten oder zur seelischen Gesundheitsvorsorge eingesetzt.
Schröpfbehandlungen wurden schon vor Jahrtausenden angewendet. Im auf
die Haut aufgesetzten Schröpfglas wird ein Vakuum erzeugt. Durch die Saugwirkung bildet sich nach einigen Minuten ein schmerzloser Bluterguss, der einige Tage sichtbar bleibt. Dies kann lokal zur Schmerzbehandlung oder auch als Reflexzonentherapie erfolgen, wobei die Reize auf die entsprechenden Organe übertragen werden.
Die Anzahl und Größe der verwendeten Schröpfgläser richtet sich danach, in welchem Körperbereich und zu welchem Zweck behandelt wird.
Bei der Schröpfmassage wird ein großes Schröpfglas mit breitem Rand verwendet. Es wird auf die zuvor eingeölte Haut aufgesetzt. Dann wird es neben der Wirbelsäule auf und ab geschoben, so dass sich ein bandförmiger Bluterguss bildet. Dieses Verfahren steigert den allgemeinen Tonus, weil es auf die Gewebe und Organe wirkt, die mit den behandelten Reflexzonen in Verbindung stehen. Je nach Indikation können auch kleinere Bereiche massiert werden.
Bestrahlungen mit der chinesischen Gou-Gong-Lampe können bei den unterschiedlichsten Krankheitsbildern eingesetzt werden. Die Lampe strahlt nicht nur eine angenehme Wärme ab, sondern ihre Entstehungsgeschichte hat noch einen interessanten Hintergrund.
Sie wurde in den 70er Jahren von dem chinesischen Arzt Dr. Gou entwickelt. Er war der Leiter einer Forschungsgruppe, die den Gesundheitszustand von Arbeitern in einer chinesischen Keramikfabrik untersuchen sollte. Bei den herrschenden Arbeitsbedingungen erwartete man viele Krankheiten. Überraschenderweise waren die Arbeiter viel gesünder als gedacht. Außerdem hatten sie eine überdurchschnittliche Lebenserwartung, wie spätere Untersuchungen ergaben.
Die positiven Gesundheitseffekte führte man auf die besondere Zusammensetzung des Lehms zurück, der in dieser Brennerei verarbeitet wurde. Er enthält 33 Mineralien, die auch im menschlichen Körper vorkommen. Durch die Hitze des Brennofens kamen die Arbeiter in den Genuss einer Bestrahlung mit dem besonderen Strahlenspektrum, das durch die einzigartige Zusammensetzung des Lehms entstanden war.
In der TDP-Lampe, was auf Chinesisch etwa „spezielles elektromagnetisches Spektrum“ bedeutet, wird dieser Effekt nachgeahmt. Bei der Anwendung wird eine Mineralienplatte erhitzt, die aus dem Original-Lehm der chinesischen Keramikfabrik besteht, und der Körper wird damit bestrahlt.
Außer zur Wärmeanwendung bei den üblichen Indikationen kann die Lampe auch zur gezielten Bestrahlung von Akupunkturpunkten oder Reflexzonen benutzt werden.
Auch wenn Sie zur Zeit keine oder nur geringfügige Beschwerden haben, lohnt
es sich, die Konstitution zu bestimmen. Dadurch haben wir die Möglichkeit, gemeinsam eine ganz individuell angepasste Strategie zu entwickeln, Krankheiten gar nicht erst entstehen zu lassen.
So ist es möglich, die Konstitution gezielt zu stabilisieren. Das kann zum Beispiel durch Ernährungsumstellung, ein Sportprogramm, Präparate aus der Pflanzenheilkunde und Homöopathie oder durch Anwendungen wie Schröpfen oder Massagen geschehen. Die gesamte Lebenssituation wird besprochen, um zu sehen, an welchen Stellen vielleicht eine Veränderung oder Unterstützung gut wäre.